Wer einmal im Publikum saß, kommt gern wieder. Seit 2004 präsentieren Michy Reincke und sein Freund Hasko Witte unter dem Namen Lausch Lounge im regelmäßigen Turnus vier norddeutsche Künstler live und unplugged. Das Publikum ist hingerissen, denn die Mischung macht’s: Bei jeder Lausch Lounge stehen etablierte Künstler und Newcomer gemeinsam auf der Bühne. Vorzugsweise deutschsprachige Texte kommen hier zu Gehör und immer Eigenkompositionen der Künstler.
Wer auf der Lausch Lounge-Bühne stand, macht in der Regel von sich reden. Wenn man sich durch die Künstlerliste der Homepage klickt, staunt man nicht schlecht, wer zur eingeschworenen und stetig wachsenden Lausch Lounge-Gemeinschaft gehört. Anna Depenbusch und Anett Lousian, Gisbert zu Knyphausen und Olli Schulz findet man hier — um nur zufällig vier aus der Liste zu picken. Seit 2004 wächst die Künstlerschar stetig an, auch wenn die Musiker regelmäßig wieder kommen. Regy Clasen beispielsweise, die auch bei dieser Lausch Lounge am 11.11. das Publikum wieder davon überzeugen wird, dass sie den Titel “Hamburger Soul-Perle”, den ihr das Abendblatt gab, auf der Bühne auch lebt.
Das Programm ist — wie so oft — bei Michy Reincke am Küchentisch und in unzähligen Mails entstanden. Die drei ehrenamtlichen Initiatoren der Veranstaltung — seit 2009 bekommen Witte und Reincke tatkräftige Unterstützung durch Yvonne Paulien — haben mit ihren vielen Ideen alle Hände voll zu tun. Und das scheint glücklich zu machen. “Die Lausch Lounge ist das schönste Hobby, das mir jemals in den Schoß gefallen ist” sagt Witte, der sonst u. a. als Promotion Manager beim Label edel tätig ist.
Eine Weile haben die beiden auch den NDR bei der Sendereihe “Hamburg Sounds” beraten. Doch scheint das kleine, feine Konzept der Lausch Lounge ihnen eher zu liegen. “Wir halten es für wichtig, in unserem Bereich eine kulturelle Identität anzubieten und zu fördern”, so Reincke auf der Homepage, “eine Idee, die über den Popstar-Rummel hinausgeht. Bei uns gibt es Künstler mit einer Haltung, auch mit Humor, mit einer Qualität und Liedern, die uns klüger und sensibler machen können.” Wer im Sommer bei der Landesgartenschau in Norderstedt mit 500 anderen Gästen bei etwa 14 Grad erbärmlich gefroren hat und trotzdem keine Sekunde darüber nachdachte zu gehen, weiß, wovon Reincke spricht.
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