Schauspielhaus-Intendanz: Wer soll kommen?

Die Gerüchteküche brodelt, der neue Inten­dant am Ham­burg­er Deutschen Schaus­piel­haus soll noch vor den Neuwahlen berufen wer­den. Stim­men Sie ab, wer von den am heißesten gehan­del­ten Kan­di­dat­en es Ihrer Mei­n­ung nach wer­den soll.

Bildschirmfoto 2014-11-25 um 21.24.49

Nach­trag: Auf Nach­frage unser­er Leser hier einige kurze Erläuterun­gen zu den einzel­nen Kan­di­dat­en.

Karin Beier: z. Z. Inten­danz in Köln, gilt als grosse Hoff­nung des Stadtthe­aters, Köln boomt z. Z.

Ste­fanie Carp: War Dra­matur­gin am Schaus­piel­haus unter Baum­bauer, hat da ein gutes Pro­fil gehabt, ist Schaus­pieldirek­torin bei den Wiener Fest­wochen.

Volk­er Lösch: Haus­regis­seur in Stuttgart, ste­ht für Exper­i­mente und die Verbindung von Laien und Profis auf der Bühne, viele poli­tis­che und soziale The­men

Matthias Lilien­thal: Kommt aus Berlin, war Chef­dra­maturg an der Volks­bühne, leit­et dort sehr erfol­gre­ich die Über­reste des Hebbelthe­aters »Hebbel am Ufer«

5 Kommentare

  1. Gibt’s eigentlich irgend­wo im Netz einen zusam­men­fassenden Artikel über die Kan­di­dat­en? Mir sagen die so gar nichts. Ich hab zwar den Rück­tritt von Schirmer so halb mitver­fol­gt, aber ein paar Infos über das Kan­di­daten­roulette wären nicht schlecht. Gibt’s da was? ‘N Link? Hab auf die Schnelle nix googeln kön­nen.

    • Nö. Mach ich mal.

      Karin Beier: z. Z. Inten­danz in Köln, gilt als grosse Hoff­nung des Stadtthe­aters, Köln boomt z. Z.
      Ste­fanie Carp: War Dra­matur­gin am Schaus­piel­haus unter Baum­bauer, hat da ein gutes Pro­fil gehabt, ist Schaus­pieldirek­torin bei den Wiener Fest­wochen.
      Volk­er Lösch: Haus­regis­seur in Stuttgart, ste­ht für Exper­i­mente und die Verbindung von Laien und Profis auf der Bühne, viele poli­tis­che und soziale The­men
      Matthias Lilien­thal: Kommt aus Berlin, war Chef­dra­maturg an der Volks­bühne leit­et dort die Über­reste des Hebbelthe­aters “Hebbel am Ufer”

  2. Mach’ ich da mit? Hm.

    - Meinen The­ater­vor­lieben kommt Matthias Lilien­thal sehr ent­ge­gen, aber: Lilien­thal ste­ht für eine enge Verzah­nung des Staat­sthe­aters mit der freien Szene, ich gehe davon aus, dass ein Lilien­thal-Schaus­piel­haus vor allem im Kamp­nagel-Pub­likum wildern würde, und das kann ich mir nicht wün­schen. Behaupte nie­mand, dass Konkur­renz das Geschäft belebe: In Berlin hat das schon mal nicht funk­tion­iert, seit Lilien­thal das Hebbel am Ufer erfol­gre­ich leit­et, sind vor allem die sophien­saele in der Bedeu­tungslosigkeit ver­schwun­den. Freie Szene, das heißt in Berlin mit­tler­weile weit­ge­hend HAU.
    — Gle­ich­es gilt für Ste­fanie Carp (unter Umstän­den im per­son­ell dur­chaus reizvollen Ver­bund mit ihrem Brud­er Peter). Eine tolle The­ater­ma­cherin, die aber ein Pro­gramm ver­fol­gt, das gar nicht weit weg ist von dem, was Joachim Lux am Thalia macht. Was heißt: Ich befürchte keine pos­i­tive Rei­bung zwis­chen den bei­den großen Häusern, ich befürchte ein Kani­bal­isieren.
    — Karin Beier: würde ans Schaus­piel­haus passen, sich­er. Aber Beier macht ger­ade sehr erfol­gre­ich­es The­ater in Köln, das nicht zulet­zt deswe­gen so erfol­gre­ich ist, weil sich Beier mit Haut und Haar auf diese Stadt (die zudem ihre Heimat­stadt ist) ein­lässt. Ich halte nichts davon, so jeman­den abzuwer­ben, tut mir leid, Stadttthe­ater lebt davon, dass die han­del­nden Per­so­n­en ver­lässlich sind.
    — Volk­er Lösch: macht sich­er span­nen­des The­ater, das for­mal aber ziem­lich sin­gulär in der deutschen Büh­nen­land­schaft ste­ht. Wen will der denn neben sich arbeit­en lassen? Außer­dem hat Lösch kein­er­lei Leitungser­fahrung, ich traue ihm das Schaus­piel­haus schlicht nicht zu, noch nicht. (Und als kleine Spitze: So gute Erfahrun­gen hat die Ham­burg­er Kul­tur­poli­tik mit Stuttgarter Importen zulet­zt ja nicht gemacht.)

    Hil­ft nichts, ich muss passen. Ich würde ja für Bar­bara Mundel plädieren, die in Freiburg The­ater macht, wie ich es mir auch am Schaus­piel­haus vorstellen kön­nte. Oder Anselm Weber, dessen zuvor Essen­er, jet­zt Bochumer Pro­gramm mich eigentlich immer überzeugt hat. Von mir aus auch Oliv­er Reese, mit dessen kuli­nar­isch­er Ästhetik in Frank­furt ich zwar wenig anfan­gen kann, der aber einen hüb­schen Kon­tra­punkt zum eher diskur­siv aufge­baut­en Thalia unter Joachim Lux set­zen kön­nte. Die ste­hen aber alle nicht zur Wahl (auch nicht für die Kul­turbe­hörde, fürchte ich.)

  3. Wichtig scheint, daß das des­o­late Inter­im­sregime bald ver­schwindet. Da sind Nach­fol­ger am Werke, die noch schwäch­er und prov­inzieller zu sein scheinen als es Schirmer war. Das muss schnell, ganz schnell, aus­gemis­tet wer­den. Reset! Neustart!

  4. das nervt ein­fach nur noch! neue leute her oder schaus­piel­haus verk­lap­pen. das einzige, was diese leute zus­tande gebracht haben, ist, ham­burg nicht zu kapieren.

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