In Hamburg schlug einst die Geburtsstunde des amerikanischen Tanzensembles „Bad Boys of Dance“ rund um Gründer und Leiter Rasta Thomas und seine Ehefrau und Co-Produzentin Adrienne Canterna: Hier kam 2008 die erste „Rock the Ballet“-Show auf die Bühne; von hier aus trat das Ensemble seinen Siegeszug über vier Kontinente und in über 20 Länder an. Und hier bedankt sich die Gruppe bei ihren Fans mit einem „Best of“.
Die Geschichte ist klassisch: Zwei finden einander, lieben sich, trennen sich, leiden und finden wieder zueinander. Die Tänzer erzählen die verschiedenen Stadien einer Beziehung, angefangen vom Kennenlernen über das Verliebt-Sein, Streit und Trennungsschmerz bis hin zur Versöhnung. Die Kunst dahinter: eine klassische Ballettgeschichte in einer Tanzperformance so zu verpacken, dass auch das jüngere Publikum begeistert ist. Präzise ausgewählte Musiktitel aus den Charts werden begleitet von perfekt auf die Musik und Tanzperformance abgestimmten Wandprojektionen. Die Verschmelzung von Elementen aus Ballett, Modern und House Dance, Jazz sowie Akrobatik schafft Abwechslung.
Zu Beginn gleich einer der größten Partyhits der Black Eyed Peas. Mit „I Gotta Feeling“ stürmen sechs Tänzer in bunten Shirts und eine Tänzerin im knappen Glitzerkostüm die Bühne. Laute Bässe, eine beeindruckende Lightshow und energiegeladene Tanzeinlagen mit akrobatischen Sprüngen, Hip-Hop- und Jazzelementen holen das Publikum von Anfang an mitten ins Geschehen. Mit Rock geht die Show weiter. Zu Lenny Kravitz’ „American Woman“ und „We Will Rock You“ von Queen liefern sich die sechs Tänzer einen Eroberungskampf um die schöne Adrienne Canterna. Alle haben eine klassische Ballettausbildung an den renommiertesten Schulen der USA genossen, und auch wenn „Rock the Ballet“ mit klassischem Ballett nicht mehr viel zu tun hat, erkennt man das an gekonnten Chassés, Pirouetten und Spagatsprüngen, die mit akrobatischen Figuren und modernen Tanzeinlagen kombiniert werden.
Die Performance ist sexy, energiegeladen und mitreißend, eine berauschende große Party: das perfekte Zusammenspiel aus erfolgreichen Popsongs, hochwertigen Tanzeinlagen und phantasievollen Videoprojektionen. Zu Coldplays „A Sky Full of Stars“ projiziert Animationskünstler Josh Hardy beispielsweise ein explodierendes Lichtermeer auf die Bühnenrückseite, das den schwungvollen Pop-House-Mix und die dynamische Choreografie perfekt untermalt. Bei „I Don’t Want to Miss a Thing“ von Aerosmith bieten Adrienne Canterna und Solotänzer Kenneth Corrigan ein emotionales Pas de deux vor atemberaubender Weltall-Kulisse, zu Coldplays „The Scientist“ mit frostiger Schneelandschaft im Hintergrund ein Ballet d’action mit Elementen aus Modern und Contemporary Dance.
Als Titel für die Zugabe tanzen die „Bad Boys of Dance“ zu „Bad“ von Michael Jackson. Und am Ende darf natürlich eines nicht fehlen: der Moonwalk, Symbol für Coolness, Freiheit und eine Hommage an das musikalische Genie, das Gründer Rasta Thomas als Idol und Vorbild diente. Wer jetzt Lust bekommen hat, kann diese Mega-Party bis zum 3. Januar 2017 auf Kampnagel erleben. Auch ihren Abschluss feiert die Deutschlandtournee in Hamburg, nämlich am 4. Februar im St. Pauli Theater.
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