Wer wissen will, wo die künstlerischen Wurzeln der bunten “Ikea-Kultur” liegen, dem sei die Retrospektive zum Werk des dänischen Konstruktivisten Poul Gernes an Herz gelegt, die zur Zeit in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen ist. Eine interessante Werkschau mit vielen Exponaten zwischen Konstruktion und Alltagskultur. Unbedingt ansehen: Den kurzen Interviewfilm, der in einem kleinen Nebenraum läuft, das Credo eines Künstlers, der sich vorgenommen hat, die Welt in Farben zu tauchen: “Seit einigen Jahren verlange ich von meiner Kunst, meinen Mitmenschen Freude zu bereiten und nicht zu einem ästhetischen Egotrip zu werden.” Nicht so schlecht für die anbrechende graue Zeit, oder?
Poul Gernes – Retrospektive,
Deichtorhallen Hamburg
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